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Neo-Gnosis
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ERGO SUM QUI SUM
ERGO SUM QUI SUM

 
Der (neue - alte) Intellekt – Chance und Verderbnis- gleichermaßen (!)
Der Begriff „Neues Zeitalter“ wurde bereits verbreitet zur Zeit der französischen und amerikanischen Revolution von den Rosenkreuzern und den Freimaurern. Inhaltlich reichen die Wurzeln bis in die Zeit der Gnosis der ersten Jahrhunderte n. Chr. zurück. Diese Ideen erlebten einen neuen Aufschwung zur Zeit der Reformation und der Renaissance, entwickelten sich parallel zum wissenschaftlichen Weltverständnis und wurden im 18. und 19. Jahrhundert zunehmend rational gerechtfertigt. Dabei verzichtete man mehr und mehr auf die Vorstellung eines personalen Gottes zugunsten von Wesenheiten, die im traditionellen Christentum als Mittler zwischen Gott und Menschen fungiert hatten und die nun ganz eigene Bedeutungen bekamen.
Mit dem Kult des Menschen gehen eine Verinnerlichung der Religion und eine Heiligsetzung des „Ich“ einher. So hat New Age vieles mit der Unternehmenskultur gemeinsam, mit dem „Evangelium des Wohlstandes“ und dem Konsumdenken.
Doch gilt es zu sehen, dass hinter der Hinwendung vieler zu New Age auch ernstzunehmende Bedürfnisse stehen: Die Menschen sehnen sich nach tiefer Spiritualität, nach Empfindung, nach Sinn in einer verwirrenden und oftmals entfremdenden und egoistisch gewordenen Welt.
Johannes Paul II. warnt vor der Illusion, dass die Rückkehr der Gnosis einer neuen Hinwendung zur Religion vorausgehe, stand doch die Gnosis immer in klarem Gegensatz zum Wesentlichen des Christentums. Sie zielt letztendlich darauf ab, das Wort Gottes durch menschliches Wort zu ersetzen.

Was ist neu an New Age?
Nach Ansicht der Astrologen geht das vom Christentum geprägte „Zeitalter der Fische“ zu Ende und macht einem neuen Zeitalter, dem „Zeitalter des Wassermanns“ Platz. Wenn diesem Zeitalter des Wassermanns in New Age so viel Bedeutung beigemessen wird, so geht dies großenteils auf den Einfluss der Theosophie, des Spiritismus, der Anthroposophie und ihrer esoterischen Vorläufer zurück. Dieser Begriff stellt eine Vision dar. Die überzeugtesten Vertreter bringen damit den Wunsch zum Ausdruck nach einem radikalen Paradigmenwechsel, nach einer Veränderung unserer Kultur und unserer Haltung zur Welt, nach einem neuen spirituellen Bewusstsein.
All dies offenbart eine tiefe Sehnsucht nach einem Leben, das eine größere Fülle hat und das gesünder ist für die Menschen und für die Erde.
Zu den Traditionen, die in New Age zusammenfließen, gehören unter anderem: die okkulten Praktiken des alten Ägypten, die Kabbala, der Gnostizismus der ersten Jahrhunderte des Christentums, der Sufismus, das Druidenwissen, das keltische Christentum, die mittelalterliche Alchemie, der Hermetismus der Renaissance, der Zen-Buddhismus und Yoga.
Das Neue an New Age ist ein Synkretismus von esoterischen und weltlichen Elementen, welche zusammenkommen in der sehr weit verbreiteten Auffassung, dass der Zeitpunkt gekommen ist für eine radikale Veränderung der Individuen, der Gesellschaft und der Welt.


Dieser Paradigmenwechsel kommt zum Ausdruck
· im Wechsel von der mechanischen Physik zur Quantenphysik
· im Wechsel von der Betonung der Vernunft zur Aufwertung der Gefühle
· im Wechsel von der Vorherrschaft des Männlichen hin zu den weiblichen Werten, sowohl beim Individuum wie auch in der Gesellschaft
Die Zurückweisung der Modernität, welche hinter diesem Wunsch nach Veränderung steckt, kann beschrieben werden als ein modernes Wiederaufleben der heidnischen Religionen unter dem Einfluss der fernöstlichen Religionen, der Psychologie, der Philosophie, der Wissenschaft und der kulturkritischen Bewegung der 50er und 60er Jahre.
Was verspricht New Age?
Der Reiz des Übersinnlichen: Engel
Die New Age-Spiritualität zeigt sich fasziniert von außergewöhnlichen Erscheinungen.
„Personen, die als Medium betrachtet werden, versichern, dass sie während der Trance unter dem Einfluss einer anderen Wesenheit stehen durch ein Phänomen des New Age, das Channeling genannt wird und während dessen das Medium die Kontrolle über seinen Körper und seine natürlichen Fähigkeiten verlieren kann. Diejenigen, die solchen Sitzungen beigewohnt haben, geben normalerweise gerne zu, dass diese Erscheinungen sehr wohl spiritueller Natur sind, aber dass sie nicht von Gott kommen, trotz der Sprache der Liebe und des Lichts, die fast immer verwendet wird. Es wäre wahrscheinlich angemessener, sie eher als eine neue Form des Spiritismus denn als Spiritualität im eigentlichen Sinn zu betrachten. Andere Freunde und Ratgeber in der Welt der Geister sind die Engel (die heute im Mittelpunkt eines florierenden Marktes von Büchern und Bildern stehen). Diejenigen, die sich im New Age an Engel wenden, tun das normalerweise nicht in systematischer Weise, denn ' es gibt zahlreiche Ebenen von Führern, Wesenheiten, Energien und Wesen in jedem Winkel des Universums...' Diese spirituellen Wesenheiten werden oft aus nichtreligiösen Motiven angerufen, als Hilfe zur Entspannung, um eine bessere Entscheidung zu treffen oder sein Leben oder seine Karriere besser zu kontrollieren. ... Schließlich werden einige Naturgeister als mächtige Energien beschrieben, die sowohl in der Natur als auch auf 'inneren Ebenen' gegenwärtig sind, Ebenen, auf die man vorstößt mit Hilfe von Ritualen, Drogen oder anderen Techniken, die geeignet sind, andere Bewusstseinszustände zu schaffen. Es ist klar, dass man im New Age, zumindest in der Theorie, im allgemeinen keine andere spirituelle Autorität anerkennt als die eigene innere Erfahrung. "
Harmonie und Verständnis: die richtigen Schwingungen
Der Garten von Findhorn und Feng Shui illustrieren auf verschiedene Weise, dass es nach der Lehre von New Age wichtig ist, sich der Natur und dem Kosmos anzupassen.
"Im New Age gibt es keine Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Die menschlichen Handlungen sind die Frucht der Erleuchtung oder der Unwissenheit. Folglich darf niemand verurteilt werden, und niemand braucht Vergebung. Der Glaube an die Existenz des Bösen kann nur Negativität und Angst hervorbringen. Die Antwort auf die Negativität ist die Liebe. Es handelt sich nicht um eine Liebe, die sich in Handlungen zeigen muss, sondern vielmehr um eine geistige Haltung. Die Liebe ist Energie, eine Schwingung mit hoher Frequenz, und das Geheimnis des Glücks, der Gesundheit und des Erfolgs liegt in der Fähigkeit, sich auf diese Schwingung einzustimmen und so seinen Platz im großen Zusammenhang des Seins zu finden. Die Lehrer und Heiler des New Age behaupten, den Schlüssel der Zusammenhänge zwischen allen Elementen des Universums zu haben, welcher es den Individuen erlaubt, die Klangfarbe ihres Lebens zu verändern und in einer vollkommenen Harmonie mit den anderen Menschen und mit allem, was sie umgibt, zu leben. Der theoretische Bezugsrahmen ändert sich jedoch von Autor zu Autor."
Die Gesundheit: blühendes Leben
Die alternativen Therapien haben deshalb viel Erfolg, weil sie behaupten, das Individuum als Ganzes zu betrachten und weil sie nicht nur behandeln, sondern heilen wollen. Das ganzheitliche Verständnis von Gesundheit ... konzentriert sich auf die entscheidende Rolle der Psyche in der Heilung des Körpers. Das Band zwischen der geistigen und körperlichen Seite der Person sei im Immunsystem zu finden oder im indischen System der Chakren. In der Sicht des New Age sind Krankheit und Leiden die Folge eines naturwidrigen Verhaltens. Wenn man im Einklang mit der Natur ist, kann man mit einer besseren Gesundheit rechnen und sogar mit materiellem Wohlstand. Einige Heiler des New Age gehen sogar soweit zu behaupten, dass der Tod nicht unvermeidlich sei. Indem wir unser menschliches Potenzial entwickeln, können wir mit unserem inneren Gott in Kontakt treten und mit einzelnen Seiten von uns selbst, die entfremdet oder unterdrückt wurden. Das wird besonders in den 'veränderten Bewusstseinszuständen' ... erkennbar, hervorgerufen sei es durch Drogen, durch verschiedene Techniken der Bewusstseinserweiterung besonders im Rahmen der 'Transpersonellen Psychologie'. Der Schamane wird oft als ein Spezialist für veränderte Bewusstseinszustände gesehen, als ein Wesen, das fähig ist Mittler zu sein zwischen dem transpersonellen Bereich der Geister und Götter und der Welt der Menschen.
New Age wirbt für eine große Breite von Praktiken wie Akupunktur, Biofeedback, Chiropraxie, Kinesiologie, Homöopathie, Irisdiagnose, Massagen und verschiedene Körpertechniken (wie Ergonomie, Fehldenkreismethode, Reflexzonenmassage, Rolfing, Polaritätsmassage, therapeutisches Berühren etc.), Meditation und Visualisation, Ernährungstherapien, Psychobehandlungen, verschiedene Arten von Pflanzenmedizin, Heilung durch Kristalle, Metalle, Musik oder Farben, Reinkarnations- Therapien, schließlich die Programme in zwölf Stufen und Selbsthilfegruppen. Es wird gesagt, dass die Quelle der Heilung in uns selbst liege und dass wir sie erreichen können, wenn wir mit unserer inneren Energie oder der kosmischen Energie in uns in Kontakt treten."
Zur Reinkarnationslehre ist zu sagen: in der fernöstlichen Reinkarnationslehre ist das Ziel, einmal ganz frei zu werden von der Notwendigkeit, wieder geboren zu werden. In den meisten buddhistischen Traditionen wandert nicht die einzelne Seele von Körper zu Körper, sondern ein übergeordnetes Bewusstsein, der göttliche Kern der Person. Das gegenwärtige Leben wird als Teil eines möglicherweise nie endenden kosmischen Prozesses verstanden, der selbst die Götter einschließt. Im Westen wird die Reinkarnation seit der Zeit Lessings viel optimistischer gesehen als fortschreitender individueller Lern- und Vervollkommnungsprozess. Spiritismus, Theosophie, Anthroposophie und New Age betrachten die Reinkarnation als Teilhabe an der kosmischen Entwicklung. Diese nichtchristliche Annäherung an die Eschatologie erlaubte es, auf die ungelöste Frage der Theodizee zu antworten und den Begriff der Hölle auszuklammern.

" Ganzheit": eine magische Reise ins Unbekannte
Eines der zentralen Themen des New Age ist die Suche nach Ganzheit. Jede Form von Dualismus soll überwunden werden. Das betrifft die Unterscheidungen zwischen Schöpfer und Geschöpf, zwischen Mensch und Natur, zwischen Geist und Materie, die zu Unrecht als Formen von Dualismus und Folge der jüdisch-christlichen Wurzeln unserer Zivilisation gesehen werden. Tatsächlich gehen dualistische Sichtweisen in diesem Bereich eher auf den Gnostizismus und Manichäismus zurück.
Die grundlegenden Prinzipien von New Age
Globale Antwort in Zeiten der Krise
Der allgemeine Verlust des Vertrauens in die traditionellen Säulen des Bewusstseins und des gesellschaftlichen Zusammenhalts wird begleitet von der unerwarteten Rückkehr der kosmischen Religion, von Riten und Glaubensinhalten, von denen viele glaubten, sie seien vom Christentum verdrängt worden. In Wirklichkeit ist dieser unterirdische esoterische Strom niemals ganz verschwunden. Dagegen ist im westlichen Kontext das Interesse für die fernöstlichen Religionen, das sich seit Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss der theosophischen Bewegung verbreitet hat, eine neue Größe, die das wachsende Bewusstsein für eine globale Spiritualität widerspiegelt, welche alle existierenden religiösen Traditionen einschließt.

Die ewige philosophische Frage der Einheit und Vielheit drückt sich in ihrer modernen und zeitgenössischen Version aus in dem drängenden Bedürfnis, jede Teilung, ja sogar jede Verschiedenheit und Unterscheidung zu überwinden. Der allgemeinste Ausdruck dafür ist die Ganzheitlichkeit, die zugleich ein wesentliches Element des New Age und ein Zeichen der Zeit im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts darstellt." ...

In dieser Sicht eines geschlossenen Universums, das neben uns selbst Gott und andere spirituelle Wesen enthält, erkennen wir einen unausgesprochenen Pantheismus. Das ist ein wesentlicher Punkt, der durch das ganze Denken und alle Praktiken des New Age hindurchscheint ... Als Christen glauben wir im Gegenteil, 'dass der Mensch wesentlich Geschöpf ist und es für immer bleibt, so dass ein Aufgehen des menschlichen Ich im göttlichen Ich niemals möglich sein wird'".
Der Prägestock des New Age - Denkens
„Der wesentliche Prägestock des New Age-Denkens ist in der esoterisch-theosophischen Tradition enthalten, einer Tradition, die in den intellektuellen Zirkeln Europas im 18. und 19. Jahrhundert weit verbreitet war. Man findet sie besonders in der Freimaurerei, im Spiritismus, im Okkultismus und in der Theosophie, denen eine Art esoterischer Kultur gemeinsam war. In dieser Weltsicht sind das sichtbare und das unsichtbare Universums verbunden durch eine Reihe von Bezügen, Analogien und Einflüssen zwischen dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos, zwischen Metallen und Planeten, zwischen den Planeten und den verschiedenen Teilen des menschlichen Körpers, zwischen dem sichtbaren Kosmos und den unsichtbaren Reichen der Wirklichkeit. Die Natur ist ein lebendiges Wesen, das von Impulsen der Sympathie und Antipathie durchzogen und von einem geheimen Feuer belebt wird, das die Menschen zu beherrschen suchen. Die Menschen können mit den höheren oder niedrigeren Welten in Kontakt treten durch die Gedankenkraft (ein Organ der Seele und des Geistes) oder durch Mittler (Engel, Geister, Dämonen) oder Rituale.

Auf einem Weg spirituellen Wachstums ist es möglich, in die Geheimnisse des Kosmos einzudringen. Aber das wahre Ziel ist die Gnosis (Erkenntnis; d.Übers.), die höchste Form des Wissens, die Entsprechung des Heils, welche eine Erforschung der ältesten und der erhabensten Traditionen der Philosophie (fälschlicherweise philosophia perennis genannt) voraussetzt sowie eine geheime (esoterische) Lehre, die den Schlüssel zu allen äußeren (exoterischen) Traditionen enthält, die allen zugänglich sind. Die esoterischen Lehrinhalte werden vom Meister an den Schüler nach einem fortschreitenden Einführungsprogramm weitergegeben."

Im 19. Jahrhundert wurden die alten esoterischen Traditionen (Alchimie, Magie, Astrologie ...) durch säkulare Elemente der modernen Kultur ergänzt, wie z.B. die Erforschung der Kausalitätsgesetze, die Evolutionstheorie, die Psychologie und das Studium der Religionen.
Diese Form der Esoterik hat ihren Höhepunkt erreicht mit dem russischen Medium Helena Blavatsky, die 1875 in New York die Theosophische Gesellschaft gründete. Diese Gesellschaft hatte drei große Ziele:

· Kern sein einer universellen Brüderschaft der Menschheit, ohne Unterscheidung der Rasse, Religion, Kaste oder Hautfarbe
· Das vergleichende Studium der Religionen, der Philosophie und der Wissenschaft vorantreiben
· Die unerklärten Gesetze der Natur und die verborgenen Kräfte des Menschen erforschen
Zentral wichtig ist für Helena Blavatsky die Emanzipation der Frau. Dahinter steckt bei ihr ein Angriff auf den "männlichen" Gott des Judentums, des Christentums und des Islam. Sie predigte die Rückkehr zur Muttergöttin des Hinduismus und die Praxis der weiblichen Tugenden. Ihre Ideen wurden von den Wegbereiterinnen der Frauenbewegung aufgegriffen. Die Bewegungen Wicca (Hexen) und "Women's spirituality" verfolgen noch heute diesen Kampf gegen das "patriarchale" Christentum.
Zu den wichtigsten Wegbereitern des Wassermannzeitalters, die den Grund legten für eine Sichtweise der Veränderung basierend auf einer Erweiterung des Bewusstseins und der Erfahrung der Selbstübersteigung, gehören der amerikanische Psychologe William James und der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung.
William James sah in der Religion eine Erfahrung, kein Dogma, und er vertrat die Ansicht, dass die Menschen ihre mentale Haltung soweit verändern können, dass sie ihr Schicksal selbst bestimmen können.
C.G. Jung betonte den transzendenten Charakter des Bewusstseins und hat den Begriff des „kollektiven Unbewussten“ eingeführt. Wie William James hat er die Psychologie auf das Sakrale hin geöffnet, indem er sie mit Inhalten aus der esoterischen Spekulation befrachtet hat. Daraus ist ein Gebilde von Theorien entstanden, die es den Menschen erlauben, von Gott zu sprechen, tatsächlich aber ihre Psyche zu meinen und umgekehrt. Wenn die Psyche "Geist" ist und wenn Gott auch "Geist" ist, kann man vom einen wie vom anderen sprechen. Für Jung ist die Psychologie der moderne Mythos und erst im Licht dieses Mythos können wir den Glauben verstehen. Gewiss erklärt die Psychologie Jungs manche Aspekte des christlichen Glaubens, aber seine religiösen Überzeugungen sind derartigen Veränderungen unterworfen, dass nur ein verworrenes Gottesbild bleibt. Ein zentrales Element seines Denkens ist der Sonnenkult, in dem Gott die vitale Energie (Libido) der Person ist. Jung bezieht sich auf den "inneren Gott", eine Gottheit, die er in jedem Menschen erblickte. Der Weg in die innere Welt geht über das Unbewusste.
Die Verwechslung von Psychologie und Spiritualität wurde Ende der 60er Jahre vom Esalehn-Institut in Kalifornien aufgegriffen. Die Transpersonelle Psychologie, die stark beeinflusst ist von den fernöstlichen Religionen und von Jung, schlägt einen kontemplativen Weg vor, wo Wissenschaft und Mystizismus zusammentreffen. Es geht darum, den "inneren Gott" in sich zu finden und zwar mit Hilfe von angemessenen Therapien wie Meditation, parapsychologischen Erfahrungen, Anwendung von halluzinogenen Drogen. Dies sollte helfen, "letzte" oder "mystische" Erfahrungen der Vereinigung mit Gott oder dem Kosmos zu machen.
Die großen Themen des New Age
New Age ist keine Religion im eigentlichen Sinn, interessiert sich aber für alles, was man „göttlich“ nennt. Es vereint in diesem Interesse alle Arten von Aktivitäten, Ideen und Individuen. Es gibt aber keine Strukturen, die mit den Doktrinen der organisierten Religionen verglichen werden können. Innerhalb der Vielfalt des New Age lassen sich jedoch gemeinsame Überzeugungen erkennen:

* Der Kosmos ist ein organisches Ganzes.
* Er wird von einer Energie belebt, die mit der Seele oder dem Geist Gottes identisch ist.
* Man glaubt an die Vermittlung verschiedener spiritueller Wesenheiten: die Menschen sind fähig sich bis in die höheren Sphären des Unsichtbaren zu erheben und ihr Leben nach dem Tod zu kontrollieren.
* Man glaubt an die Existenz eines „ewigen Bewusstseins“, das vor und über allen Religionen und Kulturen ist.
* Die Individuen folgen erleuchteten Meistern …

Was sagt New Age …
… über die menschliche Person?
„New Age glaubt fest, dass die menschliche Person durch eine Vielzahl von Techniken und Therapien vervollkommnet werden kann (im Gegensatz zur christlichen Auffassung von der Zusammenarbeit mit der göttlichen Gnade). Die Vollkommenheit besteht in dieser Sicht in der Selbstverwirklichung innerhalb einer Wertordnung, die wir selber schaffen und durch unsere eigenen Kräfte vollenden. So kann man vom selbst-schöpferischen Ich sprechen. …

Zu unterscheiden sind die Esoterik, welche eine Suche nach Erkenntnis ist, und Magie oder Okkultismus, welche ein Werkzeug sind, um Macht zu erlangen. Einige Gruppen sind zugleich esoterisch und okkultistisch. Im Herzen des Okkultismus gibt es einen Willen zur Macht, der auf dem Traum beruht, göttlich zu werden. Die Techniken der Bewusstseinserweiterung dienen dazu, den Menschen ihre göttliche Macht zu offenbaren … Eine der extremen Formen dieser Übersteigerung des Menschen, die das richtige Verhältnis zwischen Schöpfer und Kreatur umkehrt, ist der Satanismus. Satan wird zum Symbol einer Rebellion gegen die Konventionen und Regeln, ein Symbol, das oft aggressive, egoistische und gewalttätige Formen annimmt.
Nach dem, was man als die klassische Auffassung des New Age bezeichnen könnte, werden die Individuen mit einem göttlichen Funken geboren … Das verbindet sie mit der Einheit von Allem. Sie werden also als göttliche Wesen angesehen, obwohl sie an dieser kosmischen Gottheit auf unterschiedlichen Bewusstseinsebenen teilhaben. Wir sind Mit-Schöpfer und wir schaffen unsere eigene Wirklichkeit. Einige New Age-Autoren sind der Meinung, dass wir die Umstände unseres Lebens selbst wählen (und sogar unseren guten oder schlechten Gesundheitszustand), in einer Sicht, wo jedes Individuum als schöpferische Quelle des Universums betrachtet wird. Aber wir müssen einen Weg gehen, um unseren genauen Platz in der Einheit des Kosmos zu entdecken. Dieser Weg ist die Psychotherapie, und das Heil ist die Erkenntnis des universellen Bewusstseins. Es gibt keine Sünde: es gibt nur eine unvollkommene Erkenntnis. Die Identität eines jeden menschlichen Wesens geht auf im universellen Wesen und in der Abfolge von Inkarnationen. Die Individuen sind dem Einfluss der Sterne unterworfen, können sich aber dem Göttlichen, das in ihnen lebt, öffnen mittels einer konstanten Suche (mit Hilfe von geeigneten Techniken) nach einer größeren Harmonie zwischen dem Ich und der göttlichen kosmischen Energie. Keinesfalls braucht man eine Offenbarung oder ein Heil, das von außen kommt: Es reicht, die Erfahrung des Heils zu machen, welches man tief in sich selbst findet (Selbsterlösung) mittels der Beherrschung von psycho-physischen Techniken, die zur endgültigen Erleuchtung führen.
Einige Etappen dieses Weges der Selbst-Erlösung sind vorbereitend (Meditation, körperliches Wohlbefinden, Ausfluss von Energien der Selbstheilung). Sie stellen den Ausgangspunkt von Prozessen der Vergeistigung, der Vervollkommnung und der Erleuchtung dar und tragen bei zur Verbesserung der Selbstbeherrschung und der psychischen Konzentration auf die Verwandlung des individuellen Ich in „kosmisches Bewusstsein“. Es ist dem Menschen bestimmt, eine Folge von Reinkarnationen zu durchleben … Es handelt sich hierbei nicht (wie in den fernöstlichen Religionen) um den Zyklus des Samsarah im Sinne einer Reinigung als Strafe, sondern um einen fortwährenden Aufstieg zur vollkommenen Entwicklung des eigenen Potenzials.

Man beruft sich auf die Psychologie, um die Bewusstseinerweiterung als „mystische“ Erfahrung zu erklären. Yoga, Zen, Transzendentale Meditation und tantrische Übungen führen zur Erfahrung der vollen Selbstverwirklichung oder Erleuchtung. Die außergewöhnlichen Erfahrungen (Rehbierthing lässt die eigene Geburt wiedererleben, Reisen an die Grenzen des Todes, Biofeedback, Tanz und sogar Drogen, alles, was eine Veränderung des Bewusstseinszustandes hervorrufen kann) führen zum Bewusstsein der Einheit und der Erleuchtung. Da es einen einzigen Geist gibt, können einzelne Personen als Kanal dienen, um mit den höheren Wesen in Kontakt zu treten. Jeder Teil dieses einzigen universellen Seins ist mit allen anderen Teilen verbunden.
Der klassische Zugang zum New Age ist der der transpersonellen Psychologie. Deren hauptsächliche Konzepte sind: der universelle Geist, das höhere Ich, das kollektive oder persönliche Unbewusste und das individuelle Ego. Das höhere Ich, das unsere eigentliche Identität ist, baut eine Brücke zwischen Gott als göttlicher Intelligenz und der Menschheit. Die spirituelle Entwicklung ist der Kontakt mit dem höheren Ich, der erlaubt, jede Form von Dualismus zwischen Subjekt und Objekt, Leben und Tod, Psyche und Leib, Ich und fragmentarischen Aspekten des Ich zu überwinden. Unsere begrenzte Persönlichkeit ist wie ein Schatten des authentischen Ich. Das höhere Ich beinhaltet die Erinnerung an die vorhergegangenen (Re)inkarnationen.“

....es denk – denkt - es denkt in mir.....

Dieser Beitrag - soll kein Lehrsatz sein ... es ist ein kleiner Teil, meiner Sinn und Seinsfindung.

Ich danke Dir herzlichst - für die Aufmerksamkeit und würde mich sehr über eine Rezension - deinerseits freuen!
gnosis meinte am 17. Feb, 15:25:
Nachsatz...Was ist ES, das denkt in mir (!)
Es – denkt in mir…
Was ist ES, das denkt in mir (!)

Welcher Teil - welcher - der Bewusstseinsspaltung (?) – der geistigen Uneinigkeit (?)
…alles falsch (?) …zu philosophisch (!) JA!
Ich bin weder falsch noch eine Philosophie, ICH BIN!

Als AUTODIDAKT (Maxime: Verbindung ohne manifester Bindung = Öffnung) - bin ich (im 44zigsten Erkenntnisjahr bewegend) ein - studierender freier offener Intellekt. Vor ca. 13 Jahren - eröffnete sich für mich die Sinn und Seinsfindung. Gelöst – von jeglicher irdischen Glaubensgemeinschaft - dessen ungeachtet – gemeinnützig geöffnet, - in gedeihlicher Harmonie mit meiner erfahrenen Gotteserkenntnis.

ERKENNTNIS – BEFREIUNG v. falschen EGO – ÖFFNUNG
WO Wie = zusehen, zuhören und
seinen Intellekt harmonisch integrieren.

Im Gegensatz zu dem studierten Intellekt, geprägt durch (seine) Dogmen und Hypothesen, demzufolge - er- entgleist und zerbröckelt, gemessen an Fehlurteilen und an den epochalen Paradigmenwechsel. Auch - er sucht und findet letztlich als Autodidakt die Erkenntnis (im Selbst-(v)erfahren) - oder scheitert gebrochen - an der Last des Festhaltens. (siehe, Nietzsche, Heidegger….)

Ich kann diese Frage nur für mich deuten, wenn ich behaupte – ES denkt in mir…
Es passiert …und ich lasse es passieren, es findet statt und ich lasse ES stattfinden.
Ich hinterfrage nicht – kein bewusstes Überlegen – nein – kein nachsinnen, warum, weshalb oder woher kommt ES.
Das Innewohnen… (Immanenz) – das Bewusste > „Ich denke“
gleichzeitig das Überschreiten…(Transzendenz) – Unbewusste > „ES denkt“
Nun gibt es als Ersatz für das Wort „denken“, die „persönliche Begrifflichkeit“ - der Immanenz und Transzendenz in Abhängigkeit der gegenwärtigen und erfahrungsgemäßen Gemütsverfassung. Hier endet meist auch der eigentliche Erklärungsversuch –
sein transzendentes ES zu beschreiben.
Und die „Sprachspiele“ (lt. Wittgenstein, Sprechen und Handeln) beginnen!
„Die Grenzen meiner Sprache – bedeuten – die Grenzen meiner Welt“

Mein ES folgert - vielmehr im Sinne von - Karl Jasper: „…das unendliche Meer, alles in Bewegung – nichts Festes – wie das Bewusstsein“, Mein ES = > meine Transzendenz zur Welt.

NEW AGE – Ist nur ein Pseudonym der Matrix und als solches – ONLY AGE
oder auch „Ätsch“ – was nichts ist - kann auch nichts sein.
Wenn ich – NEU - schreibe – ist es bereits – ALT,
also - dann lieber am Fluss sitzend – ES – einfach passieren lassen (!)

Der wahre Intellekt führt mich - selbst(los)….weil ich es geschehen lasse!
(!) under control (!)

ICH WÜNSCHE MIR FÜR DICH und ALLE MENSCHEN –

EIN HARMONISCHES HEUTE ALS BASIS FÜR EIN GEDEIHLICHES MORGEN 
 

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